Katastrophenschutz

Hochwassereinsatz 2013 in Sachsen

Naturkatastrophen nehmen, unter anderem aufgrund des oft nur kurzfristigen Denkens und Handelns der Erdbewohner, immer mehr zu. Die Wasserwacht will und muss sich auch diesen Herausforderungen stellen und unterstützt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln den Katastrophenschutz. 2013 waren für die Kameraden die ersten großen Einsätze. Aufgrund des Juni-Hochwassers kamen die Rettungsschwimmer und Sanitäter sowohl in Werdau, Zwickau und Crimmitschau als auch in Sachsen-Anhalt zum Einsatz. Zu den Aufgaben gehörten die Evakuierung und Rettung betroffener Bewohner, medizinische Notfallversorgung, technische Hilfeleistung sowie die Verpflegung von Betroffenen und hunderten Helfern.

   

Soziales Engagement

Osteraktion Sichem 2013

Nicht nur im Notfall, sondern auch ganz normal im Leben (das Wort "Alltag" trifft es nicht wirklich) sind die Kameradinnen und Kameraden unserer Wasserwacht für andere da. Wenn es die Möglichkeiten hergeben, sind unsere Mitglieder auch mal zu ungewöhnlichen, aber dennoch wohltuenden Aktionen bereit. So besuchten sie am Heiligen Abend 2011 die Werdauer Seniorenheime als Weihnachtsmann. Und zu Ostern 2013 verteilten acht Wasserwächter über 140 Blumengrüße an Seniorinnen, Senioren und Menschen mit Behinderungen.

   

Unterstützung Rettungsdienst

Notfallrettung aus einem PKW gemeinsam mit der FFW

Wenn es hart auf hart kommt, unterstützen die Sanitäter der Wasserwacht auch Rettungsdienste und Feuerwehren bei ihrer Arbeit. Einige Helfer, die über eine entsprechende Ausbildung verfügen, fahren auch selbst ehrenamtlich auf Krankentransport- und Rettungswagen und entlasten so im Bedarfsfall die hauptamtlichen Akteure.

   

Hochwasserprävention Königswalde

Ehrenamtliche WW-Helfer beräumen das Königswalder Bachufer

Am Freitag, den 6. Juli 2012 fielen in und um Königswalde 72 Liter regen pro Quadratmeter innerhalb von gerademal 3 Stunden. Ein Großteil des Ortes wurde von riesigen Wasser- und Schlammmassen überspült, Keller liefen voll, Straßen und Bachufer wurden ausgespült, die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Auch die Wasserwacht Koberbachtalsperre war im Einsatz.

14 Tage später waren die ehrenamtlichen Kameraden wieder vor Ort. Aus dem reißenden Strom war wieder ein Rinnsal geworden. Gemeinsam mit 3 Mitarbeitern des städtischen Bauhofs Werdau beräumten 17 Helfer das Bachufer im Werdauer Ortsteil auf einer Länge von 1,5 Kilometern von Treibgut, Grünabfall und Müll. Insgesamt fielen dabei rund 14 Kubikmeter Abfall an.

Hintergrund des Einsatzes war die Hochwasserprävention. Ohne diese Beräumung hätte das Treibgut beim nächsten starken Regen erneut Brücken verstopft und damit für weitere Schäden gesorgt. (Foto: Bert Harzer, Wochenspiegel)

   

Hilfeleistung Unwetter 2012

Julia und Anika beim Sandsäcke-Stapeln

Am 5. und 6. Juli 2012 kam es in der großen Kreisstadt Werdau zu heftigen Unwettern. Polizei, Feuerwehr und Bauhof waren im Dauereinsatz. Auch 12 ehrenamtliche Helfer der Wasserwacht Koberbachtalsperre waren im Einsatz, um Straßen zu beräumen und durch das Stapeln von Sandsäcken die Behindertenwohnanlage in der Friedenssiedlung vor Überflutungen zu sichern. Außerdem sicherten die Kameraden die von einer teilweisen Überflutung betroffenen B 175 um Unfälle aufgrund von Aquaplaning zu vermeiden.

   

Sondereinsatz Weihnachtsbaum

Sondereinsatz Weihnachtsbaum

Ungewöhnlicher könnte ein Einsatz für die Wasserwacht wohl kaum sein: Zehn Tage vor dem Heiligen Abend unterstützten 5 Kameraden der Wasserwacht Koberbachtalsperre (DRK KV Zwickauer Land e.V.) den Aufbau des "Ersatz-Weihnachtsbaumes" in der Stadt Werdau. Doch wie kam es dazu?

Am Dienstag, den 13. Dezember riss die 15 Meter hohe Fichte auf dem Werdauer Weihnachtsmarkt aufgrund eines Sturmes. Da Gefahr im Verzug war, musste der Baum umgehend gefällt werden, was in Anbetracht des in voller Pracht laufenden Weihnachtsmarktes ein großes Medieninteresse nach sich zog. Der Vorteil für die Stadt: Der Radiosender Hitradio RTL fasste sich ein Herz und rief einen Tag später zu einer großen Sponsoring-Aktion auf, in dessen Folge noch am gleichen Tag ein neuer, 17 Meter hoher Baum nach Werdau transportiert und auf dem Markt aufgestellt werden konnte. Trotz strömenden Regens waren zahlreiche Schaulustige der Ankündigung des Senders gefolgt und beobachteten das bunte Treiben.

Da für die sehr anspruchsvollen Arbeiten ein Teil des Marktes abgesperrt werden musste, kamen auch ehrenamtliche Helfer der Wasserwacht zum Einsatz. Diese sorgten sowohl für einen reibungslosen Aufbauablauf als auch für die medizinische Absicherung vor Ort. Damit leisteten Sie nach dem Wintereinsatz 2010 einen weiteren ungewöhnlichen aber wichtigen Dienst in der Region.

   

Technische Hilfeleistung

Technische Hilfeleistung im Winter 2010/2011

Im Notfall stehen unsere Einsatzkräfte gern zur Verfügung. Auch wenn das Wasser, wie im Dezember 2010, mal im gefrohrenen Zustand zum Problem wird. So griffen unsere Kameraden zu Spaten und Schaufel, um den Winterdienst der Stadt Werdau zu unterstützen. 16 Einsatzkräfte beräumten in ca. 60 Arbeitsstunden 14 Bushaltestellen im Stadtgebiet.

   

Blutspendedienst

Sonderblutspende Kober 2011

Im Rahmen unseres Engagements für das DRK unterstützen unsere Helfer auch den Blutspendedienst. Kerstin Schwedler betreut seit zwei Jahren regelmäßig Blutspender bei Aktionen in Crimmitschau und Neukirchen. Und seit 2011 gibt es ein Mal im Sommer einen Sonderblutspendetermin in unserem Strandbad an der Koberbachtalsperre. Betreut werden die Spender natürlich auch hier von unseren ehrenamtlichen Helfern.

   

Katastropheneinsatz Haiti 2010

Katastropheneinsatz Haiti 2010

Im Januar 2010 ereignete sich in Haiti ein schweres Erdbeben. Tausende Rot-Kreuz-Helfer aus aller Welt eilten dem Land und seinen Bewohnern zu Hilfe. Einer davon ist Mitglied der Wasserwacht Koberbachtalsperre. Aufgrund der guten Ausbildung hier vor Ort in Werdau und der Region konnte innerhalb des 5-wöchigen Einsatzes viel bewirkt werden, sowohl was den Aufbau neuer Strukturen anbetrifft als auch beim aktiven Versorgen von Notfallpatienten. Dieser Einsatz zeigt, welche Chancen ehrenamtlichen Helfern auch international offen stehen.